Zum Thema Mundgesundheit
1981 formulierte die Weltgesundheitsorganisation (World Health Organisation, WHO) zum ersten Mal globale Mundgesundheitsziele. Seitdem werden diese Ziele regelmäßig überarbeitet und dienen gemeinhin als Richtwerte.
Auf Basis dieser Richtwerte verabschiedete auch die deutsche Bundeszahnärztekammer (BZÄK) 2004 nationale Mundgesundheitsziele, deren Umsetzung im Rahmen der Deutschen Mundgesundheitsstudie überprüft wird. Im Jahr 2014 wurden diese Daten zum fünften Mal erhoben (DMS V).1
Die Bilanz der Studie fällt insgesamt sehr positiv aus. Karieserkrankungen sind im Vergleich zu den Vorgängeruntersuchungen in allen Altersgruppen und Bevölkerungsschichten rückläufig. Auch Parodontalerkrankungen haben seit der letzten Erhebung vor zehn Jahren (DMS IV) abgenommen: Die Fälle von schwerer Parodontitis (Zahnbettentzündung) bei jüngeren Erwachsenen haben sich in diesem Zeitraum halbiert.
Dennoch leiden immerhin 43 Prozent der 35- bis 44-Jährigen in Deutschland an einer mittelschweren und acht Prozent an einer schweren Parodontitis. Auch bei den jüngeren Senioren hat sich der Anteil schwerer Fälle zwar halbiert, doch fast zwei Drittel von ihnen (64,6 Prozent) sind noch immer parodontal erkrankt.
Da Parodontalerkrankungen altersassoziiert sind, gehen die Autoren der DMS V aufgrund des demografischen Wandels zukünftig von einer Zunahme des Behandlungsbedarfs aus.