Risikogruppen für Zahnfleischerkrankungen
Folgende Einflussfaktoren erhöhen das Risiko, an Zahnfleisch- und Zahnbettentzündungen zu erkranken:
- Schlechte Mundhygiene: Wird Zahnbelag (Plaque) nicht gründlich entfernt, haben schädliche Bakterien leichtes Spiel. Lassen Sie sich bei Ihrem Zahnarzt/Ihrer Zahnärztin die richtige Verwendung von Zahnseide und Zahnzwischenraumbürsten erklären.
- Rauchen: Rauchen verzögert die Wundheilung, deswegen haben RaucherInnen bei Zahnfleischerkrankungen wesentlich schlechtere Heilungschancen.
- Genetische Faktoren: Zahnfleischerkrankungen treten oft familiär gehäuft auf. Es gibt einen schmerzlosen Gen-Test (Abstrich von der Mundschleimhaut) zur Messung der Anfälligkeit für Zahnfleischerkrankungen. Ist dieser Gen-Test positiv, so sollte man langfristig eine besonders gute Mundhygiene durchführen, öfters zur zahnärztlichen Kontrolle und zur Mundhygiene kommen. Kommt Rauchen dazu, besteht ein achtfach erhöhtes Risiko für Zahnverlust durch eine Zahnfleischerkrankung (Parodontitis).
- Stress: Schwere Formen verlaufen schubweise und durch großen Stress kann ein neuer Schub einer Zahnfleischerkrankung ausgelöst werden.
- Diabetes mellitus: Bei DiabetikerInnen mit einem schlecht eingestellten Blutzuckerspiegel verschlechtert sich auch eine vorhandene Zahnfleischerkrankung. Zudem ist das Risiko, dass Zahnfleischerkrankungen überhaupt erst auftreten, deutlich höher als bei gut eingestelltem Blutzuckerspiegel.
- Faktoren, welche die Wundheilung stören: Bluterkrankungen, Chemotherapie oder hohe Dosen von Cortison können ebenfalls zum Entstehen von Zahnfleischerkrankungen beitragen.
- Medikamente: Bestimmte Wirkstoffe können eine Zahnfleischentzündung begünstigen: z. B. einige Blutdrucksenker oder Mittel bei Epilepsie. Sprechen Sie darüber mit Ihrem behandelnden Arzt/Ihrer behandelnden Ärztin. Medikamente dürfen auf keinen Fall eigenmächtig abgesetzt werden!